Justierzubehör

  • Hallo,


    Mit dem Laser kannst du zwar nur den Hauptspiegel, nicht aber den Fangspiegel justieren. Für das Feld würde ich den Laser aber dennoch einem Cheshire-Okular vorziehen. Geht einfach flotter, und fürs Visuelle reichts, wenn der Fangspiegel nicht völlig daneben steht. Den Fangspiegel ab und an mal mit einem Lochdeckelchen (oder einem Cheshire) nachprüfen.


    "Früher" hat man den Goebel-Justierlaser empfohlen. Keine Ahnung, welcher heutzutage gerade IN ist. Ich würd den aber immer wieder nehmen, gerade nachdem ich mir die windigen Teile angeschaut habe, die von den Teleskophändler so verkauft werden. Außerdem kann man mit dem Teil super mit der "Barlowed Laser"-Methode justieren (Filtergewinde vorhanden, Projektionsfläche nicht diffus).


    Fazit: Meiner Meinung nach kommt man um Laser UND Cheshire schier nicht rum. Statt eines Cheshires kann man sich auch irgendwas mit einem Loch in der Mitte basteln. Als man noch chemischen Film daheim hatte, war die Filmdose sehr beliebt (weil sie in den 1,25"-Auszug passt und man leicht ein mittiges Loch reinbekommt). Es gibt auch so Lochdeckelchen mit innenseitige Reflexionsfläche als Cheshire-Ersatz. Die sind völlig ausreichend zur Justage des Fangspiegels, wie ich finde. Werden von einigen Händlern zum Teleskop geliefert (bei den Galaxy Dobsons z.B.)


    Wenn mans ganz genau haben will, nimmt man den GMK. Damit kann man wirklich alles justieren. Fürs Feld ist der aber "overpowered".


    Grüße,
    Michael

  • Hallo Tanja,


    mit einem Cheshire können alle Schritte der 1-2-3-Justage durchgeführt werden. Aber vor allem bei der HS-Justage kann man bei einem 10-Zöller nicht gleichzeitig in das Justierokular schauen und an den Schrauben drehen. Man muss also etwas an den Schrauben drehen und dann wieder im Cheshire kontrollieren oder die Justage zu zweit machen.
    Wie Michael schon sagte, ist das mit einem Laser kein Problem. Aber mit einem Laser kann nur Schritt 2 (FS auf HS ausrichten) und Schritt 3 (HS ausrichten) erledigt werden. Anders als beim Cheshire hat beim Laser ein Verkippen im OAZ Auswirkungen auf die Justage.


    Darum bin auch ich der Meinung, dass man auf Dauer beides braucht.


    Gruss Heinz

  • Hallo Tanja,
    ich kann den Beiträgen von meinen Vorrednern voll und ganz zustimmen.
    Villeicht noch 3 Anmerkungen:
    1) Beim Teleskopaufbau für die Beobachtung ist es meißtens dunkel. Hier ist der Laser klar im Vorteil.
    2) Justieren finde ich mit einem <b>Concenter Okular</b> wesentlich angenehmer als mit Cheshire. Wäre villeicht auch eine Alternative.
    http://www.astrotreff.de/topic…CHIVE=true&TOPIC_ID=76196
    3) Ich hatte zu meinen Anfangszeiten einen 8"F6 GSO. Justieren war da so gu wie nie - selbst nach dem Transport- nötig. Anders ist das bei Gitterdobsons oder kurzbrennweitigen Systemen.
    Viele Grüße und klaren Himmel, Matze

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!