Hallo Glaswürmer,
vor knapp 2 Wochen habe ich begonnen, als Überbrückung bis zum Eintreffen des bestellten großen Rohlings einen Finder-Spiegel zu schleifen (siehe <font color="red">hier</font id="red">).
So ging's nach dem Feinschliff mit 9µ Microgrit weiter:
- Poliertool aus der Schleifschale angefertigt (Streifen+Fliegengitter, ca. 3 mm Pech-Schichtdicke).
- Mini-Poliertool aus Mosaikfliese 4 cm
- Basisplatte aus 19 mm weiß beschichteter Spanplatte
Und dann fleißig polieren, immer wieder Pechhaut warmpressen, zwischendrin schon mal Focault-Test. Brennweite ist 427 mm, also f/4,4.
Letzten Dienstag wurde ca. 1,5 h auf dem Spiegelschleif-Kurs in München weiterpoliert, dan noch mal 1,5 h zu Hause. Nach ca. 5-6 h insgesamt war das Teil dann halbwegs auspoliert und schön sphärisch[8D].
Nebenbei wurde eine Couder-Maske geschnippelt (4 Zonen).
Dabei habe ich die Mitte (5% Fläche) und den Rand (2.5 mm breit) nicht mit einbezogen.
Heute nach Arbeitsschluß ging's dann mit dem Parabolisieren los. Zum Glück war schönes Wetter, die Frau zum Einkaufen und unsere Kinder beim Nachbarn draußen spielen, so hatte ich Ruhe im Haus[:D].
Ich hatte mir vorgenommen, mit dem kleinen Tool TOT zu parabolisieren, so wie ich das später beim 12 Zöller auch tun werde.
Nach 7-8 Minuten Polieren im Focault mal nachgeschaut, kaum Veränderung.
Nach weiteren 10-12 Minuten über Mitte polieren wieder nachgesehen - Ui, das sieht ja schon ganz anders aus...
Focault-Test mit Maske gemacht und Meßwerte durchs Programm genudelt - Mist, das war wohl "etwas" zu viel der Parabel.
Also schrittweise zurück, immer ca. 5 Minuten poliert, gereinigt, wieder gemessen (je 2 Meßreihen), ins Programm, und das Ganze von vorn.
Bei der 7. Runde habe ich noch mal 2 Minuten mit der großen Pechhaut poliert.
Nach insgesamt 7 Runden zu je ca. 30 Minuten bin ich laut Rechenergebnis bei leichter Unterkorrektur angekommen.
Der Spiegel sieht ohne Maske im Focault gut aus, ganz leichte Unruhe der Oberfläche ist zu sehen. Beim Parabolisieren mit Tool in voller Größe wär das zwar vielleicht noch etwas besser geworden, aber ich bin mit dem Ergebnis sehr zufrieden[^]. Für einen Sucher mit 25-32 mm Okularbrennweite ist der Spiegel bestimmt besserals nötig[:D].
Einen Sterntest kann ich leider noch nicht machen, weil der passende Fangspiegel und überhaupt das ganze Teleskop noch fehlt.
Also, falls jemand eine günstige Quelle für 22-25 mm Fangspiegel kennt, bitte melden!
So, nun das Wichtigste:
<font color="red"><center>An alle Leute, auf deren Erfahrung ich zurückgreifen konnte durch persönliches Gespräch , großzügige Weitergabe von Tipps auf ihren Internetseiten und Diskussionsbeiträge hier im Forum:
VIELEN DANK!
Ohne euch wäre mein Erstlingswerk längst nicht so einfach gelungen.</center></font id="red">
Nun geht's weiter mit dem großen 12" Teil. Ich weiß nun: Es ist machbar. Den nötigen Respekt vor der Aufgabe hoffe ich jedenfalls noch zu haben.
Viele Grüße,
Martin